Immer noch im Glace-Himmel
Vor 10 Jahren konnte Familie Blum dank der Berghilfe einen Raum für ihre Glacéproduktion ausbauen. Das ist aus dem Betrieb geworden.
Vor 10 Jahren konnte Familie Blum dank der Berghilfe einen Raum für ihre Glacéproduktion ausbauen. Das ist aus dem Betrieb geworden.
Vieles hat sich verändert bei Familie Blum seit der Reportage in der «Berghilf-Ziitig» im Frühling 2009. Zum Glück in die richtige Richtung. Die Glace-Produktion, die Familie Blum dank der Unterstützung der Schweizer Berghilfe vor zehn Jahren ausbauen konnte, ist längst zum wichtigsten Betriebszweig der Bergbauernfamilie geworden. Die jährlich produzierte Menge hat sich verdoppelt, und auch die Anzahl Anlässe, an denen Simones hausgemachte Glace genossen wird, ist ständig gestiegen. Blums haben laufend investiert. In einen neuen Kühlraum, zusätzliche Glace-Maschinen, Kühltruhen für unterwegs. Seit ein paar Jahren ist David den Sommer über auch nicht mehr nur mit dem klassischen Marktstand unterwegs, sondern je länger je öfter auch mit dem auffällig bemalten Piaggio-Dreirad. An Familienfesten, Sportanlässen, Geschäftsfeiern. «Den ganzen Tag Glace rausgeben kann richtig streng sein. Aber ich liebe den Kontakt mit den Leuten», sagt David. «Und zwei, drei Mal pro Tag genehmige ich mir auch immer selbst eine Kugel.»
Die Lust auf Glace ist der ganzen Familie erhalten geblieben. Das riesige Coupe-Glas, das Simone bis oben gefüllt hat, um das Familienfoto in der alten «Berghilf-Ziitig» nachstellen zu können, ist im Nu leer. «Weisst du noch, David? Beim letzten Mal mussten wir fast alles selbst essen, weil die Kinder noch so klein waren.» Heute sind Micha, Noah und Loïs zwischen 10 und 14 Jahre alt – und sie wissen genau, wo die frisch produzierten Portionenkübeli gelagert sind. Diese gab es vor zehn Jahren auch noch nicht. Heute sind sie in vielen Läden in der Umgebung Verkaufsschlager. Bei den bevorzugten Geschmacksrichtungen hat sich ebenfalls einiges getan. Richtig eingeschlagen hat Simones Oreo-Glace, die Sorbets hingegen sind weniger gefragt. Einen Klassiker wird es allerdings auch in weiteren zehn Jahren noch geben. David: «An Vanille führt kein Weg vorbei.»