Kontaktfreudige Schlossherren

Bei Familie Baschung kann man in einem 300-jährigen Säumerhaus übernachten.

In Nufenen am San Bernardino betreiben Philipp und Cornelia Baschung Berglandwirtschaft. Als zweites Standbein haben sie ein Agrotourismus-Angebot aufgebaut.

Was tun, wenn der Hof zu klein ist, um einen Vollerwerb zu ermöglichen, das Wohnhaus jedoch zu gross? Familie Baschung aus Nufenen im Rheinwald setzt ganz auf Agrotourismus. Mit Erfolg. «Schloss» heisst das Haus von Baschungs mitten im Dorf. Es hat zwar weder Türmchen noch einen Burggraben, aber gross ist es. Philipp und Cornelia, die mit ihren vier Buben vorher in einer kleinen Mietwohnung lebten, konnten es vor zwei Jahren günstig kaufen. Ganz klar mit der Absicht, in der einen Hälfte des Hauses Gäste zu beherbergen.

Ein erstes Angebot mit Bed and Breakfast-Zimmern, einem kleinen Studio und einem schönen Hofladen im Kellergewölbe läuft bereits sehr gut. Jetzt kommt der zweite Schritt: Baschungs bauen mit Unterstützung der Schweizer Berghilfe weitere Räume aus, um ein Agrotourismus-Angebot für Familien aufzubauen. Davon erhoffen sie sich nicht nur zusätzliche wichtige Einkünfte, sondern auch mehr Kontakt mit den Gästen. «Wir zeigen gerne unseren Betrieb, die Gäste dürfen auch mithelfen», sagt Cornelia. «Gerade für Kinder aus Städten ist es schön, an unserem Landleben teilhaben zu können. Und wir geniessen es, Kontakte in die ganze Welt zu haben.»

ferienimschloss.ch

Text: Max Hugelshofer

Bilder: Yannick Andrea

Erschienen im August 2016

Das Projekt in Kürze

  • Schloss Nufenen
  • Bau weiterer Räume
  • Nufenen/GR
Die Schweizer Berghilfe leistet finanzielle Unterstützung, wenn das Geld nicht ausreicht, um ein zukunftsweisendes Projekt zu realisieren.