Berghilfe-Velotour Tag 6: Flumserberg Saxli–Valendas
Ganz ohne Zug geht es auf dieser Etappe der Velotour nicht. Dafür bleibt viel Zeit für einen lohnenden Dorfrundgang in Valendas.
Ganz ohne Zug geht es auf dieser Etappe der Velotour nicht. Dafür bleibt viel Zeit für einen lohnenden Dorfrundgang in Valendas.
In neun Tagen durch die Ostschweiz: Wir haben euch eine Velotour vorbei an malerischen, eindrücklichen Orten und Landschaften zusammengestellt. Die sechste Etappe zieht gemütlich vom Sarganserland in den Kanton Graubünden.
Zwischen Flumserberg Saxli und Sargans sind wir uns nicht immer einig, welche Strecke wohl die beste ist. Wir Frauen würden lieber die schöne Seestrecke nehmen, die Männer den direkten Weg zum «Hokuspokus». Wir geben nach. Gemeinsam geht es weiter, gerade und flach Richtung Sargans, was irgendwann eher langweilig wird. Niemand will Kultur sehen, niemand will mit dem Velo weiterfahren und so nehmen wir den Zug von Sargans nach Chur. Und dann weiter bis Illanz. In diesem Abschnitt fahren wir mit der Carozza Panoramica durch die Ruinaulta. Für einmal geniessen wir die Aussicht, ohne selber die Beine anstrengen zu müssen.
Die Velofahrt hoch nach Valendas ist kurz, und bald sitzen wir im Gasthof am Brunnen in den Lounge-Sesseln und lassen uns die Sonne ins Gesicht scheinen. Der Gasthof ist ein altes, originell umgebautes Haus, das ursprüngliche Elemente aus dem 16. Jahrhundert mit moderner Bauweise harmonisch vereint. Jedes Zimmer sieht anders aus. Unsere Türen sind so tief, dass sogar wir Frauen uns tief bücken müssen.
Etwas später machen wir einen kurzen Dorfrundgang. Ein Dorfbewohner erklärt uns, dass Söldner und Kaufleute viel Geld ins Dorf gebracht hatten und damit schöne, grosse Häuser bauten. Einige sind heute unbewohnt, viele aber auch sorgfältig restauriert. Valendas hat heute sogar wieder Zuzüger, nachdem es jahrelang durch Abwanderung bedroht war. Wir bekommen auch eine alte, heute wieder in Betrieb stehende Backstube zu sehen und erfahren, dass die waagrechten Schlitze in den Dachstöcken dazu dienten, für Früchte und Beeren, die getrocknet wurden, einen Luftzug zu generieren.